Handwerk der Langsamkeit

Geschwindigkeit, Dynamik, Beschleunigung: Werte, die in unserer Gesellschaft ambivalent sind. Die heutige Mobilität beschert uns bis vor kurzem ungeahnte Möglichkeiten des Reisens – und sie werden genutzt. Geschwindigkeit und Dynamik sind Symbol für «Fortschritt», «Jugend», «Entwicklung». Sie stehen aber auch für kulturelle Dynamik wie der Wandel von Werten und Gesellschaften, für soziale Mobilität.

Gleichzeitig entstehen kritische Entwicklungen, wie Erschöpfung, Burn Out, Hetze und der Angst, nicht mehr mithalten zu können. Die Sehnsucht nach dem Langsamer nimmt zu – Zeichen einer Überforderung? Und wenn dem so ist: Wie können wir konstruktiv damit umgehen? Denn wir können häufig nicht einfach «einen Gang herunterschalten». Längst sind wir in eine Struktur eingebunden, die uns, geprägt von den besagten Wertvorstellungen und der entsprechenden Technik, vieles abverlangt, vor allem aber: schneller und intensiver zu funktionieren. Aber: wird dann alles «besser»?

Wie können wir Langsamkeit wieder schätzen lernen? Was ist der Wert von «langsam» sein? Von sich Zeit nehmen? Und dies öffentlich auszusprechen? Werden die Dinge dann «besser»: Gesetze? Stühle? Oder Tontöpfe? Unsere Gesundheit? Unser Zusammenleben? Im Seminar thematisieren wir die Ambivalenz zwischen der Geschwindigkeit im Öffentlichen und der Sehnsucht nach Langsamkeit im Privaten.

Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu experimentieren …

Das Seminar wird veranstaltet zusammen mit der Ev. Akademie Tutzing, über die Näheres zum Programm zu erfahren ist.

Typ: Tagung
Datum: 30.11.2012 - 02.12.2012
Uhrzeit: 17:30 - 14:00
Ort: Ev. Akademie Boldern, CH-8708 Männedorf/Schweiz
URL: http://web.ev-akademie-tutzing.de/cms/index.php?id=576&lfdnr=1846&part=detail