Im Zeitmaß der Mönche Vom Umgang mit einem wertvollen Gut

Der Verwalter der Benediktinerabtei Münsterschwarzach macht gleich zu Beginn des Buches klar, dass er weniger über Zeit theoretisch reflektieren will, sondern davon erzählen will, wie er die Zeit im Kloster erlebt, und wie die geistliche Tradition die Zeit gesehen hat. Die Erfahrungen der Mönche können, so der Autor, dazu anregen, von diesem anderen Zeitmaß zu lernen. Es geht darum, die Tage neu zu strukturieren, „einem eigenen Rhythmus zu trauen und so der Seele gemäß zu leben.“ Die Liturgie und die Rituale im Kloster unterbrechen immer wieder die auch im Kloster rationell und ökonomisch zu verrichtenden Arbeiten und schaffen so einen Freiraum der Langsamkeit und Achtsamkeit. Diese festen Termine befreien vom Terror der vielen anderen Termine und lenken den Blick darauf, dass „ein Jegliches seine Zeit hat.“ Dazu zählt auch das Denken an den Tod, von dem sich der Autor wünscht, dass er „auch für dich zu einem Schlüssel zum Leben wird und zu einem Schlüssel, deine Zeit als endliche Zeit achtsamer und behutsamer zu leben.“

Was anderenorts „Eigenzeit“ heißt, beschreibt der Autor sehr treffend als „seiner Seele gemäße Zeit“. Für alle weltlichen Klosterschüler/-innen und Eigenzeitforscher daher ein unbedingtes Muß!

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